E-Leichtfahrzeuge als Schlüsselelement geschlossener Wegeketten

?berblick & Fragestellung

Der kleine, leichte und elektrifizierte Faltroller TrottiElec k?nnte durch seine Eigenschaften dazu beitragen, die?mit CO2-intensiven Fortbewegungsmitteln zurückgelegten Strecken auf geringere CO2-emittierende Verkehrsmittel, wie beispielsweise?den ?ffentlichen Personennahverkehr (?PNV), zu verlagern oder den Einsatz von CO2-intensiven Verkehrsmitteln zu vermeiden. Hierfür soll ein verkehrswissenschaftlicher Nachweis für den privaten Gebrauch von E-Scootern erbracht werden. Das Einsatzgebiet des TrottiElecs liegt überwiegend in der Bew?ltigung der ?letzten Meile/last mile“, die im Forschungsprojekt fokussiert wurde. Au?erdem wurden die Auswirkungen auf die Sicherheit der Fu?g?nger bei der Nutzung von Fu?g?ngerverkehrsr?umen mit in die Betrachtung einbezogen.

Vorgehensweise

Nach der Ermittlung der verkehrswissenschaftlichen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen standen vor allem die praktisch orientierten Versuche, wie der Pretest und der Flottenversuch mit den TrottiElecs sowie eine Videoanalyse und ein Geschwindigkeitsvergleich von herk?mmlichen Tretrollen und den TrottiElec im Vordergrund. Au?erdem wurden methodisch orientierte Untersuchungen durchgeführt, die eine Expertenbefragung nach Delphi-Methode und eine Fu?g?nger- und Onlineumfrage beinhalteten.

Ergebnisse & Ausblick

Der vierw?chige Pretest und Flottenversuch zeigten, dass ein elektrifizierter Faltroller mit einer Geschwindigkeit von 6km/h keinen gro?en Einfluss auf den Modal-Split hat. Vor allem werden damit zu Fu? zurückgelegte Wege substituiert. Die Rückmeldungen der Teilnehmer betrafen überwiegend die zu geringe Geschwindigkeit und kleinere benutzerfreundliche Details, die verbessert werden k?nnten.

Die Geschwindigkeitsuntersuchung verdeutlichte, dass ein herk?mmlicher Roller auf Fu?g?ngerverkehrswegen im Durchschnitt fast doppelt so schnell unterwegs ist. Es w?re interessant gewesen, wenn auch die TrottiElecs für das Forschungsvorhaben mit ?hnlichen Geschwindigkeiten zugelassen worden w?ren.

Die Delphi-Umfrage ergab, dass Verkehrsexperten elektrifizierte Faltroller nicht als Massenph?nomen einsch?tzen. Sie setzen das Risiko in etwa mit herk?mmlichen Faltrollern gleich. Der Begriff der letzten Meilen konnte mit der Expertenbefragung und der Fu?g?nger-/Onlineumfrage genauer definiert und auf bis zu 1,5 km festgesetzt werden.

Der Studiengang Infrastrukturmanagement hat nach Beendigung des Forschungsvorhabens ein Mobilit?tslabor in Geb?ude 3 Raum 221 eingerichtet, welches sich weiterhin mit Elektrokleinstfahrzeugen besch?ftigt und diese für Testfahrten zur Verfügung stellt.

LeitungProf. Dr.-Ing. Markus Schmidt, Prof. Dr.-Ing. Axel Norkauer,
Prof. Dr. Oliver Zirn (Hochschule Esslingen)
Partner Hochschule Esslingen, Hudora
Websitewww.trottielec.de
Projekt E-Mailadressetrottielec(at)hft-stuttgart.de
F?rdergeberMinisterium für Verkehr Baden-Württemberg
AusschreibungNachhaltig mobil – Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis
Laufzeit01.01.2016–31.03.2018